WiGiP-Vortragsreihe "Interkulturelles Philosophieren - Theorie und Praxis".
Teilnahme auch online möglich via Zoom:
https://univienna.zoom.us/j/67119446410?pwd=QN5uHWS1pVGnr2aqztRIsapn0s7laf.1
Meeting-ID: 671 1944 6410
Kenncode: 354925
Angesichts eines akzelerierenden, tiefgreifenden und radikalen Globalisierungs- und Pluralisierungsprozesses und der damit unausweichlich gewordenen Auseinandersetzung und wechselseitigen Durchdringung der Kulturen und Lebensformen unterschiedlichster Provenienz begegnen sich die Religionen und Weltanschauungen in einem sehr viel breiteren und intensiveren Ausmaß als je zuvor in der Geschichte. Glaubenskriege und religiös motivierte Terrorismen dokumentieren das enorme Konfliktpotential religiöser Vielfalt und fordern eine Intensivierung der Verständigungsanstrengungen, um eine konstruktive Veränderung in Selbst- und Fremdwahrnehmung der Religionen und deren Pluralismusfähigkeit zu fördern. Hierbei kommt der Philosophie die Aufgabe zu, eine kulturübergreifende Basis der Kommunikation zu begründen und ebenso universell verbindliche wie transkulturell akzeptierbare Grundlagen der Orientierung zu erkunden.
Der Vortrag thematisiert die transzendentalen Bedingungen der Möglichkeit interkulturellen Verstehens im Kontext postmoderner und postkolonialer Debatten über die vermeintlich unhintergehbare Kontextualität und Relativität allen Erkennens und diskutiert die Möglichkeit einer transzendentalen Hermeneutik religiöser und philosophischer Traditionen im Rahmen einer globalen Religionsphilosophie.
Fabian Völker ist Univ.-Assistent post doc am Institut für Interkulturelle Religionsphilosophie der Universität Wien, Vorstandsmitglied des European Network of Buddhist-Christian Studies (ENBCS) und Mitglied des Forschungszentrums Religion and Transformation in Contemporary Society (RaT).
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe „Interkulturelle Philosophie und…“:
Die Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie (WiGiP) lädt zu ihrer nächsten Vortragsreihe im Sommersemester 2024 unter dem Motto „Interkulturelle Philosophie und …“. Damit wird die Offenheit und Notwendigkeit eines Dialogs des interkulturellen Philosophierens – sei es als eigenes Fach, sei es als Querschnittsmaterie, die alle philosophischen Disziplinen durchziehen soll – innerphilosophisch und mit anderen Humanwissenschaften betont.
Koordination der Vortragsreihe:
Madalina Diaconu
Unter Mitarbeit von Kassian Mitterer und Pius Huber