ISBN: 978-3-451-34924-9
1. Auflage gebunden, 328 Seiten
Zum Autorenpreis am Institut erhältlich gegen Voranmeldung!
Verlagsinformation:
Im religionspolitisch aufgeheizten Klima der Gegenwart hat die Frage nach einer friedlichen Koexistenz der Religionen neue Brisanz erhalten. Lessings Ringparabel gilt als einschlägiger Text für Toleranz und Verständigung zwischen Judentum, Christentum und Islam. Lessing verlagert den Streit um die wahre Religion auf die Ebene des Wettstreits um das Gute.
Der vorliegende Band beleuchtet die Vorstufen des Gleichnisses von den drei Ringen, deren Geschichte noch hinter Boccaccios Decamerone zurückreicht, und zeigt, wie Lessing mit seinem Stück „Nathan, der Weise“ die Tradition der mittelalterlichen Religionsgespräche kreativ fortschreibt. Weiter wird Lessing, der nicht nur mit dem jüdischen Denker Moses Mendelssohn in engem Austausch stand, sondern auch intensive Islam-Studien betrieb, als Religionsintellektueller im Kontext der Aufklärung näher verortet. Schließlich wird nach der aktuellen Bedeutung von Lessings Ringparabel gefragt. Kann man die drei Offenbarungsreligionen als Quellen humaner Praxis verstehen – unter Einklammerung ihrer konkurrierenden Wahrheitsansprüche?
Mit Beiträgen von Jan-Heiner Tück, Jan Assmann, Micha Brumlik, Christian Danz, Walter Andreas Euler, Marc Föcking, Reinhold Grimm, Ahmad Milad Karimi, Karl-Josef Kuschel, Rudolf Langthaler, Christoph Schulte, Friedrich Vollhardt